Wir alle haben im März 2022 das Veloweg-Gesetz an der Urne angenommen. Im Oktober haben das ASTRA und SchweizMobil auf nationaler Ebene bekannt gegeben, welche Auswirkungen dies hat.
An der 2. Nationalen MTB-Fachtagung vom 25. Oktober 2023 haben Silvio Zala vom ASTRA sowie Dave Spielmann, Bruno Hirschi und Dominik Hub von SchweizMobil informiert, welche Richtung eingeschlagen wird. Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) ist die Fachstelle des Bundes für den Langsamverkehr. SchweizMobil unterstützt das ASTRA als nationale Fachorganisation für Velo-Freizeit inkl. Mountainbiking bei der Umsetzung von Aufgaben im Bezug zum Veloweg-Gesetz. Zur Umsetzung sind zwei Veloweg Netze vorgesehen, eines für den Alltagsverkehr und eines für den Freizeitverkehr, wo das Mountainbiking dazu gehört.
Mit dem Mountainbikeland hat SchweizMobil seit 2008 ein grosses Netz an Routen auf nationaler, kantonaler und regionaler Ebene aufgebaut. Auf Ihrer Website und in der gleichnamigen App werden diese Routen detailliert dokumentiert. Mit der neuen Beitragsvereinbarung mit dem ASTRA hat SchweizMobil als nationale Fachstelle Mountainbike Anfang 2023 viele neue Herausforderungen und Aufgaben übernommen. Das bisherige Mountainbikeland soll massiv ausgebaut werden.
Im Grundsatz soll durch ein attraktives und offizielles Velofreizeitnetz eine Lenkung erfolgen. Dabei steht die gemeinsame Nutzung der bestehenden Weginfrastruktur im Vordergrund, da eine eigenständige MTB-Infrastruktur weder ökologisch noch ökonomisch umsetzbar wäre. Eine Entflechtung soll nur bei hohem Nutzungsdruck, in hoch frequentierten Gebieten, in Betracht gezogen werden.
Ein grosser Fokus wird bei der Weiterentwicklung vom Mountainbikeland auf die Naherholung gelegt. Während bis anhin die Routen vor allem in touristischen Gebieten liegen, fehlen bei SchweizMobil die «Trails close to Home» der breiten Bevölkerung. In Zukunft sollen, nebst den Routen, auch Trails, Wege, Pisten und MTB-Anlagen (Pumptracks, Skill-Centers, etc.) ins Mountainbikeland aufgenommen werden und mit Varianten, Zubringer und weiteren Verbindungen ergänzt werden. Die MTB-Infrastruktur soll dabei nicht eigenständig und isoliert betrachtet werden, sondern muss vernetzt sein. Dies soll nicht nur zwischen dem Velonetz Freizeit und dem Velonetz Alltag geschehen, sondern auch mit dem ÖV, dem MIV oder anderen wichtigen Verbindungen.
Auch die Signalisation wird in die Zukunft geführt sein. Die bestehende, reglementierte und normierte Wegweisung kann dabei angepasst werden, soll aber klar von Informationen wie Trail Name, Schwierigkeitsgrade, Hindernissen, usw. getrennt bleiben. Bei den Schwierigkeitsgraden könnte die Entwicklung von den bisherigen drei Stufen auf die von unserer Fachkommission «Planung & Realisierung von MTB-Infrastruktur» vorgeschlagenen fünf Stufen gemäss ITRS gehen.
Das Veloweg-Gesetz hat auf allen Ebenen bereits sehr viel bewegt und wird dies auch in naher Zukunft noch tun. Auch wir bleiben weiterhin am Ball und helfen aktiv mit, damit wir uns alle auf einem attraktiven und offiziellen Velofreizeitnetz bewegen können.
[Quelle: SchweizMobil] Alle Präsentationsfolien und die Videos der Präsentationen sind öffentlich und können auf der Homepage von SchweizMobil eingesehen werden. ASTRA, Fachstelle des Bundes für den Langsamverkehr ITRS - International Trail Rating System