Unter dem Motto zäme – insieme – ensemble, Weginfrastruktur gemeinsam planen – bauen – nutzen ist von der IMBA Schweiz, der INTERNATIONAL MOUNTAIN BICYCLING ASSOCIATION – SCHWEIZ und dem Verein Züriberland Biketrails, das MEET & RIDE 2024 in Wald ZH durchgeführt worden.
Diverse Referentinnen und Referenten aus Naturschutz, Tourismus, Politik, Wanderwegorganisation, sowie natürlich auch aus dem Blickwinkel der Bikenden, trugen Interessantes aus ihrem Fachbereich vor. Der breite Konsens: eine gemeinsame Nutzung existierender Weg-Infrastruktur ist die beste und breit akzeptierte Lösung. Manchmal kann eine gezielte Benutzerlenkung zur Vermeidung von Konflikten sinnvoll sein. Bikeverbote ohne genügende und attraktive Alternativen sind nicht zielführend und bergen die Gefahr die Konflikte nur zu verschieben.
Geplant war das diesjährige MEET & RIDE 2024 im Zürcher Oberland mit frühlingshaften, schneefreien Trailverhältnissen. Doch die Natur hält sich nicht an derartige Planungen. Immerhin war nach dem Wintereinbruch mit Schnee in grossen Mengen für die beiden Tage des Events am 26./27. April Frühlingswetter angesagt. Und das rechtzeitige Comeback des Frühlings sorgte dafür, dass grosse Teile des nicht willkommenen Schnees rechtzeitig wieder weggeschmolzen waren.
Das Meeting mit interessanten Vorträgen zu Bike-Themen fand indoor in der Bleichi in Wald ZH statt. Der Riding-Teil des Events – also die Bikeausfahrten im umliegenden Gelände – sollten auf die höchsten Hügel führen. Das lokale OK von ZO Biketrails plante die Touren flexibel um. So waren auch in etwas tieferen Lagen tolle Touren gespickt mit vielen langen Singletrails im Programm. Das Zürioberland hat trailmässig und landschaftlich viel zu bieten!
Bis heute hat es nur in Tourismus Orten, welche den Bikesport als Zielpublikum sehen, eine ausreichende und attraktive Biketrail-Infrastruktur. In den meisten anderen Regionen haben Forderungen von Bikevereinen noch immer einen schweren Stand. Es braucht extrem viel Energie und Ausdauer, um Trails realisieren zu können oder unnötige Verbote wegzubringen. Es ist zu hoffen, dass das seit Anfang 2023 gültige nationale Veloweggesetz in dieser Hinsicht unterstützend wirkt. Allerdings wird es weiterhin nicht gehen ohne einen gewissen Druck der Bikenden, lokalen Bike-Verbänden und der IMBA Schweiz, welche auf nationaler Ebene zusammen mit Partner-Organisationen Einfluss nimmt.
Die Resonanz der Teilnehmenden aus fast allen Regionen der Schweiz ist eindeutig: solche gelungene Networking-Anlässe sind sehr hilfreich dem MTB-Sport und seinen Ausübenden eine noch stärkere Stimme zu geben!